2G Regel in Österreichs Skigebieten

Mit der neuen Verordnung vom 8.11.2021 ändert sich auch grundlegendes für Österreichs Skigebiete. Die 2G Regel erhält Einzug. Für Schul-Skikurse sieht es leider schlecht aus!

Zutritt zur Gondel ab 15.11. nur noch für Geimpfte und Genese. Dafür soll die FFP2 Maskenpflicht in der Gondel fallen

Mit der neuen Corona Verordnung treten auch weitreichende Veränderungen für die Ski- und Snowboardgebiete in Kraft. Aufgrund der explosiven Ausbreitung und der vielen Infektionszahlen wird aus der angekündigten 3G Regel eine 2G Vorgabe. Das heißt, nur noch geimpfte und genese Gäste haben Zugang zu Liftbetrieben, Hotels und anderen Beherbergungsstätten sowie Restaurants. Generell gilt diese Regelung für alle Sportstätten in ganz Österreich.

Nach unseren Erfahrungen die wir in den vergangenen Wochen in den Gletscherskigebieten Kitzsteinhorn, Hintertux und Stubai machen mussten, ist das auch höchste Zeit. Warum man in den Gletschergebieten bis 15. November mit der 3G bzw. nun 2G Kontrolle wartet ist ohnehin nicht verständlich. (Für alle anderen Sportstätten in Österreich gilt 3G seit den Öffnungen im April 2021).

Gerade jetzt wo so viele Teams aus diversen Nationen zum Vorbereitungstraining kommen, wäre es wichtig dem Gast Sicherheit zu geben und kein neues Ischgl zu provozieren. Eine FFP2 Maskenkontrolle bei der Liftstation unten regelt leider nicht die Unvernunft mancher Gäste, die kaum in der Gondel sitzend die Maske abnehmen und ausgerechnet in den 7-8 Minuten Fahrzeit ihre Jause genießen müssen. Es sind freilich immer nur ein paar wenige, aber die fallen umso mehr auf.
Warum die Landesregierungen in Salzburg und Tirol hier immer noch wegschauen ist uns ein Rätsel. Die klagenden Worte von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) im ORF 2 Bundesland Heute Interview im letzten Winter sind noch gut in Erinnerung: “Ich verstehe nicht, warum die Inzidenzen bei uns doppelt so hoch sind wie in allen anderen Bundesländern”. Nur so ein Tipp, hier könnte man ansetzen. Lieber auf ein paar Unbelehrbare verzichten, als die ganze Saison wieder für alle zu canceln!

Geltungsbereich und Ausnahmen der 2G-Regel:

  • Die 2G-Regel gilt für alle Personen nach Ende der Schulpflicht
    Ausgenommen sind Menschen, bei denen aus gesundheitlichen Gründen eine Impfung unmöglich ist.
  • Ausgenommen sind alle Kinder unter zwölf Jahren.
  • Ausgenommen sind österreichische Jugendliche bis 15 Jahre (bis Ende der 9. Schulstufe) sofern sie einen gültigen „Ninja Pass“ (Schultests) mit sich führen.

Übergangsfristen für die 2G-Regel:
Für Personen, die lediglich über eine Erstimpfung verfügen, gilt diese in den kommenden vier Wochen in Kombination mit einem aktuellen PCR-Test als 2G-Nachweis

2G-Regel in Seilbahnen
Der 2G-Nachweis ist in Seilbahnen (Skilifte und Gondeln) ab 15. November verpflichtend, die Maskenpflicht entfällt.
Ausnahmen bestehen für Sportteams und Personen, die zur Deckung von Grundbedürfnissen auf Seilbahnen angewiesen sind.

So wie es aussieht muss eine Bevölkerungsgruppe erneut verzichten: Die Schüler. Nachdem die Inzidenzen so hoch gestiegen, gleichzeitig aber die Stornoabsicherungen für Schulen gefallen sind, trauen sich die meisten Direktor*innen keine Skikurse anzubieten. Es zeichnet sich das dritte Schuljahr in Folge ab, indem mehrtägige Klassenausflüge nicht möglich sind. Erfahrungen die jedem von uns als Highlight der Schulzeit in Erinnerung sind, werden einer ganzen Generation geraubt.

Bildungsminister Faßmann hat in seinem Erlass “Sichere Schule - Schuljahr 2021 - 22” zwar folgende leere Floskeln bemüht: “Mehrtägige Schulveranstaltungen stellen eine gute Möglichkeit dar, Inhalte des Unterrichts zu vertiefen.” Doch mit dem nächsten Satz: “Sie werden an anderen Orten oder auch in anderen Bundesländern durchgeführt und sind langfristig zu planen, wodurch die Risikoabschätzung stark erschwert wird. Diese Veranstaltungen sind nur bis inklusive Risikostufe 2 möglich”, werden alle Hoffnungen gleich wieder abgewürgt. Da der COVID-19 Schulveranstaltungsausfall-Härtefonds im Schuljahr 2021/22 nicht mehr zur Verfügung steht, ist den meisten Schulen eine Planung zu unsicher.

Nachdem davon auszugehen ist, dass von der Regierung alles unternommen wird, damit heuer wieder hundertausende Touristen nach Österreich zum Skifahren kommen ist es traurig, dass den heimischen Schülern nichts geboten wird. Ein Armutszeugnis vor allem für das Bildungsministerium. Vor dem Hintergrund, dass Kinder das geringste Risiko für einen schweren Verlauf haben ist es eigentlich ein Skandal.


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