Big Air Worldcup am Kreischberg

Nach zwei Weltmeisterschaften und zahlreichen Worldcups in Halfpipe, Slopestyle und Big Air hat man das Programm am Kreischberg auf einen reinen BigAir reduziert

Anna Gasser fliegt wieder am Kreischberg! Pic by Chad Buchholz - Im Hintergrund die Pipe Erdarbeiten, die seit der WM 2003 bestehen aber außerhalb von WM und Worldcup leider nie wieder zur Verwendung kamen

Die internationale Snowboard-Freestyle Elite kehrt kommendes Wochenende zum FIS-Big-Air-Weltcup zurück in die Steiermark! Nach zwei Weltmeisterschaften und zahlreichen Worldcups in Halfpipe, Slopestyle und Big Air hat man das Programm diesmal auf einen reinen BigAir reduziert. Etwas Schade und wenig Nachhaltig, da die Pipe Erdarbeiten seit der WM 2003 bestehen aber außerhalb von WM und Worldcup nie zur Verwendung kamen.

Auch die heimischen Rider:innen haben sich für die Flugshow am Kreischberg, die am Samstag, 14. Jänner 2023, bei einem Flutlicht-Finale ihren Höhepunkt erleben wird, viel vorgenommen. So geht es für Anna Gasser beim Heimweltcup um die Fortsetzung einer stolzen Serie, hat die Doppel-Olympiasiegerin doch bei all ihren bisherigen 15. Weltcupstarts im Big Air den Sprung auf das Podest geschafft. Gassers ÖSV-Teamkollege und Lebensgefährte Clemens Millauer hat wie vor zwei Jahren, als er starker Neunter wurde, erneut ein Topresultat im Visier. Komplettiert wird das ÖSV-Team am Kreischberg durch den amtierenden Big-Air-Juniorenweltmeister Eric Dovjak und den 19-jährigen Weltcupdebütanten Lukas Frischhut.

Anna Gasser hat sich nach ihrem zweiten Platz beim Big-Air-Weltcup Ende Oktober 2022 in Chur (SUI) voll auf das Training konzentriert, um bestens vorbereitet in den wettkampfintensiven Jänner gehen zu können, in dem mit dem „Heimspiel“ in der Steiermark sowie dem Slopestyle-Weltcup in Laax (SUI) und den X-Games in Aspen (USA) wichtige Bewerbe auf dem Programm stehen. Die Kärntnerin hat in den vergangenen Tagen bereits einige Trainingseinheiten am Kreischberg absolviert. „Ich habe mir einmal angeschaut, welche Sprünge möglich sind. Der Kicker ist sehr gut gebaut und gibt viel Airtime für verschiedene Tricks her. Das sind optimale Voraussetzungen für einen interessanten Contest“, ist Gasser überzeugt.

In dem es übrigens zur Neuauflage des Olympia-Duells zwischen der Österreicherin und der Neuseeländerin Zoi Sadowski Synnott kommt, die Gasser bei der Big-Air-Medaillenentscheidung in Peking (CHN) auf Rang zwei verwiesen hat. „Wenn Zoi am Start steht, zählt sie immer zu den Favoritinnen“, weiß Gasser, die nach ihrem Kreischberg-Erfolg im Slopestyle 2017 nun auch ihren ersten Big-Air-Triumph im Murtal anpeilt: „Ein Heimsieg ist immer etwas Besonderes, vor allem am Kreischberg – aber dafür muss alles zusammenpassen“, weiß Gasser, für die in der Steiermark neben WM-Silber im Slopestyle 2015 und dem Sieg 2017 auch ein zweiter Weltcupplatz 2019 ebenfalls im Slopestyle sowie ein dritter Rang 2021 im Big Air zu Buche stehen. Neben Zoi Sadowski Synnott werden auch das starke japanische Damenteam mit den Geschwistern Kokomo und Yura Murase, Reira Iwabuchi und Miyabi Onitsuka sowie die Australierin Tess Coady und das britische Toptalent Mia Brookes am Kreischberg zu beachten sein.

Bei den Herren stehen mit Valentino Guseli (AUS), Chris Corning (USA), Takeru Otsuka (JPN), Kalle Jarvilehto (FIN) und Ruki Tobita (JPN) fünf Boarder aus dem Kreis der Top 6 der aktuellen Weltcup-Disziplinenwertung auf der Nennliste für den vierten und letzten Big Air der laufenden Saison.

„Der Contest am Kreischberg ist einmal mehr extrem stark besetzt, aber das ändert nichts an meiner Zielsetzung, dass ich in das Finale fahren möchte“, betont Clemens Millauer, der mit Platz zehn in Chur nach dem bei den Olympischen Spielen in Peking erlittenen Knöchelbruch ein bemerkenswertes Comeback gefeiert hat. „Anna und ich haben in den vergangenen zwei Wochen gut und intensiv am Kreischberg trainiert, der Heimweltcup kann kommen“, ergänzt Millauer.


Der Kreischberg bleibt im Zweijahres-Rhythmus Weltcup-Schauplatz

Für die Durchführung des FIS-Big-Air-Weltcups vor Ort sind die Sportvereine Kreisch Indios und USV Kreischberg zusammen mit den Kreischberg-Seilbahnen verantwortlich. Die beiden Vereine kommen mit ihren freiwilligen Helfern auf eine Arbeitsleistung von 350 Manntagen. Die Kreischberg-Seilbahnen haben für Beschneiung und Präparierung des Kickers gesorgt, in Summe wurden dafür 20.000 Kubikmeter Schnee produziert.

Der Kreischberg ist seit 1997 Austragungsort von Snowboard- und Freeski-Weltcupevents und war zudem 2003 und 2015 WM-Schauplatz. „Seit der Doppel-Weltmeisterschaft 2015 trägt die Region Kreischberg-Murau im Zweijahres-Rhythmus Weltcupveranstaltungen aus. Diese Strategie hat sich bestens bewährt und soll auch in Zukunft beibehalten werden. Stolz sind wir auch auf unsere enge Freund- und Partnerschaft, die uns seit Jahren mit Anna Gasser und Clemens Millauer verbindet – insbesondere seit der Inbetriebnahme des Lande-Airbags im Dezember 2017, auf dem die beiden zahlreiche neue Tricks einstudiert und gefestigt haben“, so Fussi.

Programm:
Mittwoch, 11. Jänner 2023:
09.30 – 12.00 Uhr: Training Gruppe 1 12.30 – 15.00 Uhr: Training Gruppe 2

Donnerstag, 12. Jänner 2023:
09.30 – 12.00 Uhr: Training Gruppe 2 12.30 – 15.00 Uhr: Training Gruppe 1

Freitag, 13. Jänner 2023:
10.25 Uhr: Qualifikation Herren, Heat 1
13.40 Uhr: Qualifikation Herren, Heat 2
17.00 – 18.00 Uhr: Training Qualifikantinnen Damen und Finalisten Herren

Samstag, 14. Jänner 2023:

13.00 Uhr: Qualifikation Damen
18.00 Uhr: Finale der Top-8-Damen und der Top-10-Herren

TV-Hinweis:
ORF 1 überträgt den FIS-Big-Air-Weltcup am Kreischberg am Samstag, 14. Jänner 2023, ab 18.00 Uhr LIVE!